Erst Hypothesen testen, dann planen
Die meisten Startups beginnen mit einem Businessplan, inkl. 5-Jahres-Forecast und dem obligatorischen „Hockey Stick„. Klar ist , dass es nicht ganz ohne Businessplan geht, wenn man Geld oder geförderte Beratung einwerben will. Klar muss aber auch sein, dass der Businessplan eines Startups vor allem eins ist: falsch!
Die Validität einer Geschäftsidee hängt allein von einer einzigen Sache ab: die Bereitschaft den Kunden, das Produkt oder die Dienstleistung zu kaufen. Dabei hilft kein Businessplan, keine Break-Even-Projektion und keine Cash-Flow-Rechnung.
Daher meine klare Empfehlung: Erst die Idee mit eigenen Mitteln so weit wie möglich testen. Erst so viele Gespräche mit den Zielkunden wie möglich führen. Wenn dies erfolgreich und vielversprechend ist, DANN lohnt es sich, als weitere Validierung das Geschäftsmodell durchzurechnen.
Einen erfahrenen Investor überzeugt man tausendmal mehr mit 30 Klicks auf einem prototypischen Kaufformular nach 3 Tagen als mit 30 Mio Planumsatz in 3 Jahren.
Machen vor Planen
Planung ist sicher notwendig. Wie alles muss man auch das lernen, am besten so früh wie möglich. Am Anfang geht die Planungssicherheit gegen null, das wird aber mit dem Fortschreiten der Unternehmung, dem damit verbundenen Rückgang von Unwägbarkeit und der steigenden Erfahrung des Planers besser. Planung darf aber nie vor dem Machen kommen.